Die juckenden Fasern, die es nicht geben darf ... und mehr

Morgellons: Krankheit menschengemacht

Seit Jahren wird über diese Krankheit gesprochen und das Internet ist voller Beiträge darüber. Viele verzweifelte Kranke melden sich in den diversen Foren, doch eine richtige Aufklärung und die offizielle Anerkennung dieser Kranklheit fehlen immer noch.

Das liegt daran, dass der ganze Inhalt des Themas beinahe unzumutbar für den menschlichen Geist erscheint. Es geht um eine Krankheit, die es zuvor in der menschlichen Geschichte nie gegeben hat und deren Symptome so skurril sind, dass man an einen Science-Fiction-Roman denken muß. Das Schreckliche daran ist nur, dass wir in dieser Zukunft der Science-Fiction bereits angekommen sind. Es handelt sich um eine menschengemachte Krankheit, die ohne die moderne Biologie und die Nanotechnik nicht denkbar ist.

Ursprung

Das Ganze stammt ursprünglich aus den USA und wurde vor ca. 5 Jahren – es können auch mehr sein – zum ersten Mal in Kalifornien festgestellt. Es breitete sich dann über die Südstaaten der USA aus und man findet inzwischen Menschen, die an dieser Krankheit leiden auf dem ganzen Globus.

Symptome

Sie äußert sich zuerst durch Hautausschläge und kleine offene Wunden, die sich nur nach langer Zeit schließen. Oft ist damit auch ein unerträglicher Juckreiz verbunden. Später stellt der Betroffene fest, dass in seiner Umgebung immer merkwürdige Fasern oder auch Stückchen eines unbekannten Materials herumliegen, die etwa aussehen als wären sie aus schmuddeligem Plastik. Der Kranke stellt vielleicht auch vorübergehende Sehstörungen fest, eine starke Müdigkeit und im späteren Stadium auch Gelenkschmerzen. Im Stuhl und Urin sind Fasern vorhanden, ebenso gibt es Ausscheidungen in den Gehörgängen und den Tränenkanälen.

In vielen Fällen vermehren sich die Symptome ständig. Es sind heute mehr als 160 bekannt. Manche haben ein Summen in den Ohren, klagen ständig über entzündete Augen und bemerken, dass aus den Tränenkanälen etwas herauskommt, das Reizungen auf der Hornhaut verursacht. Es sind harte Krümel – wiederum so ähnlich wie die, die in der Umgebung des Kranken zu finden sind. Dann kann es sein, dass aus der Haut, oft aus den Händen oder Unterarmen oder auch den Unterschenkeln, feine Fasern verschiedener Farben herauswachsen. Manche offenen Stellen werden zu großen Schwären.

Realitätsverweigerung

Der Kranke lebt jetzt in einer Art permanentem Alarmzustand, einem Dauerschock. Er geht zum Arzt. Der hält das im Anfang häufig für reine Hautbeschwerden und überweist den Patienten zum Dermatologen. Dem kommen diese Beschwerden aber mit Recht völlig unbekannt vor. Nach einer Zeit der vergeblichen Behandlungsversuche wird der Patient – vermutlich aus reiner Ratlosigkeit – zum Psychiater oder Dermatopsychologen gesandt. Dieser stellt meist die Diagnose „Dermatozoenwahn.“, trotz der nicht zu übersehenden körperlichen Schäden, trotz der Fasern, die praktisch aus allen Körperöffnungen kommen. Aber gerade diese werden von Ärzten und Psychiatern gar nicht beachtet. Es erscheint ihnen einfach zu unmöglich. Einige von ihnen behaupten, dass die Patienten ihre Haut selber verletzen und dann Textilfasern hineintun. Da es inzwischen in fast allen Ländern des Globus diese Kranken gibt, hält man das für eine Art Massenwahn.

Die Ausscheidungen nehmen zu, es kommen manchmal sogar lange Bänder zum Vorschein (siehe Krankengeschichte des Patienten Sascha). Ich kenne zwei Patientinnen, die schon öfters Insekten aus ihrer Haut gezogen haben, zum Teil sogar lebend. Im späten Stadium kommen starke Gelenkschmerzen hinzu. Die Zähne werden zerstört. Aus den Zahntaschen wachsen die gefürchteten Faserknäuel heraus.

Faserqualität

Die Fasern bestehen aus Polyethylen hoher Dichte und gehören zu keiner der Textilfasern, die auf der Welt verwendet werden. Wer so einen schwerkranken Morgellons-Kranken je gesehen hat, kann nicht glauben, dass der unter Wahnvorstellungen leiden soll. Am Endstadium der Krankheit steht oft der Suizid.

Skandal

Was an diesen oben beschriebenen Abläufen so skandalös ist und nach einer Lösung schreit ist die Tatsache, dass die Patienten zu Psychopathen erklärt werden. Man behandelt sie mit Psychopharmaka, die natürlich nicht helfen. Die Ärzte können schon deshalb nicht einmal richtig versuchen, eine Behandlung zu finden weil dieses schwierige Thema nirgends einzuordnen ist, außerdem werden die Patienten trotz ihres oft verzweifelten Zustandes häufig nicht ernst genommen. Über die Ausscheidungen fallen in Gesundheitsämtern und Arztpraxen gelegentlich auch herabsetzende Äußerungen. Es werden die abenteuerlichsten Theorien über den Geisteszustand der Patienten geschrieben.

Natürlich mag es den Dermatozoenwahn auch wirklich geben, das möchte ich nicht bestreiten. Doch muß die Anzahl der davon Befallenen gegenüber denjenigen, die die oben erwähnten Symptome aufweisen, wohl ziemlich gering sein. Unter den Patienten, mit denen ich Kontakt hatte, war nicht einmal ein einziger, der behauptete, er hätte Insekten unter der Haut.

Biologie

Was anscheinend vielen der Fachleute noch nicht klar geworden ist: Wir leben im Zeitalter der synthetischen Biologie. Die Erschaffung künstlicher Organismen ist inzwischen durchaus möglich. Amerikanische Forscher zerbrechen sich über diese Krankheit seit mehreren Jahren den Kopf und es gibt hauptsächlich drei Theorie-Ansätze. In Verdacht stehen inzwischen verschiedene Agrobakterien und das Baculovirus.

Forschung

In Deutschland wird an der Krankheit überhaupt noch nicht geforscht und von den Arbeiten der US Wissenschaftler haben leider hier anscheinend bisher mit Ausnahme einiger Ärzte die wenigsten gehört. Eine Ausnahme macht das Borreliose-Centrum in Augsburg, wo die beiden Ärzte Dr. C. Nicolaus und Dr. Schwarzbach (den Vornamen habe ich zur Zeit nicht vorliegen) bereits Patienten mit dieser Krankheit behandeln. Sie stehen auch mit den amerikanischen Kollegen in Verbindung.

Man ist also an Informationen aus anderen Ländern angewiesen. Es hat sich herausgestellt, dass lediglich in den USA schon seit Jahren an der Krankheit geforscht wird. Es gibt vorläufige Resultate, aber noch keine abschließende Theorie. Einige Patienten haben in ihrer Verzweiflung angefangen, selber Nachforschungen anzustellen und vieles davon ist durchaus einer Beachtung wert. Eine davon ist Jan Smith (ja, es handelt sich um eine Dame) und ihre Beiträge im Internet sind hochinteressant.

Öffentlichkeitsarbeit

Ich habe als ehemaliger Übersetzer vor einiger Zeit begonnen, diese Teilresultate aus der Forschung der Morgellons, hauptsächlich von der Morgellons Research Foundation, zu übersetzen. Ich hatte sie eine zeitlang mit meinen eigenen Verbindungstexten im Internet veröffentlicht, die Weiterarbeit ist aber leider an technischen Schwierigkeiten gescheitert, da zu den Artikeln unbedingt auch Fotos gehören.

Weitere Artikel werden also noch folgen und ich hoffe, dass wir auf diese Weise zu der Aufklärung dieses ungewöhnlichen Phänomens beitragen können. Wir möchten Sie auch dazu einladen, Kommentare einzusenden, die aber in sachlicher Weise geschrieben sein sollten. Schuldzuweisungen, Verurteilungen oder abschätzige Kommentare werden uns hier nicht weiterhelfen. Es geht um zum Teil schwerkranke Menschen, denen geholfen werden soll.

Begriffe

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Kommentare (1)

    • 6 Mai, 2012 - 13:26
    • lllll (nicht überprüft)

    Ich leide schon seit drei Jahren an der sogenannten Morgellonskrankheit: Ich leide auch an Borrelliose.
    Seit ich mich bewusst gesund ernähre (echte Bioprodukte) geht es mir besser. Man konnte die Krankheit auch in der Schleimhaut nachweisen. Immer wieder finde ich Fuseln und Fäden sowie kleine Kokons auch in meinen Haaren, im Mund, in den Zähnen, und in den Ohren, etc. oder auf dem Tisch sowie auf dem Fussboden, im Garten aber auch schon einige Male im Essen. Mein Arzt steht mir bei und er befasst sich auch mit dieser Krankheit.